Projektwerkstatt & Design-for-wiser-Action
die sieben Projekte die sich am Vortag gefunden haben, wurden am Sonntag mit der Methode „Design-for-Wiser-Action“ weiterentwickelt.
Es wurden klärende Fragen, potentielle PartnerInnen gesucht und gefunden, nächste Schritte geplant, etc.
zu einigen Projekten gibt es Details, zu andren warten wir noch auf weiterführende Infos.
1
Lena Mulumulu bracht ihr Projekt für mehr praktische politische Bildung an Schulen für SchülerInnen und Lehrende ein – demokratie los! ist der Arbeitstitel – her findet ihr mehr Infos dazu und sehr gerne könnt ihr mit Lena und ihren KollegInnen (Christopher Beil, Nathalie Moritz und Carina Maier) in Kontakt treten! mulumulu.lena (at) googlemail.com oder demokratie-los (at) riseup.net Auf Facebook findet man Demokratie, Los! hier: https://www.facebook.com/demokratielos
Außerdem gibt’s die Partnerinitiative Smallhands, die Workshops für 6-10 Jährige anbietet
http://smallhands.at/
nächste weise Schritte, ev. gewonnene Einsichten und offene Fragen aus der Projektschmiede:
Insgesamt kam heraus, dass der nächste Schritt für Demokratie, Los! ist, dass wir endlich anfangen praktische Erfahrungen in Workshops zu machen. Zu den weisen Schritten gehört in jedem Fall wie wichtig das Füllen der Homepage ist und das Ausarbeiten einer noch detaillierteren Beschreibung, um Infomaterial greifbar zu machen. Wir suchen auch nach Interessierten/ Schulen, um Workshops zu machen, wenn auch erst im Hinblick auf nächstes Jahr.
Eine tolle Einsicht war die Begeisterung für das Thema und der viele Zuspruch von allen Seiten. Offen ist für mich in der Projektschmiede geblieben wie die Finanzierung aussieht insbesondere, wenn Schulen nicht aufgrund ihrer finanziellen Möglichkeiten ausgeschlossen werden sollen.
Und – auch ein wichtiger Punkt – wie diese ganze Arbeit in einen Alltag integriert werden kann, bei dem neben Demokratie, Los! noch Arbeit, Uni und andere Dinge wichtig sind. Daher ist eine weitere Einsicht, die durch die Projektschmiede und das ganze Wochenende kam und ich dann auch mit den anderen besprochen habe, dass wir uns auch nicht überfordern möchten, um den Spaß an dem Projekt nicht zu verlieren und auf uns selbst aufzupassen.
Insbesondere letzteres fand ich eine Erkenntnis, die Ihr toll auch während der ganzen Veranstaltung immer wieder betont habt. Danke, das hat mich echt bereichert
2
Ein Teilnehmer aus dem Bereich NGOs/Vernetzung/Zivilgesellschaft beschäftigte sich mit Fragen, wie überregionale Vernetzung noch besser stattfinden kann.
Netzwerke der Zivilgesellschaft
In ganz Österreich und darüber hinaus gibt es Menschen, die sich für die Gestaltung ihres Lebensumfeldes einsetzen: z.B. im Alltag, in Organisationen oder im gesellschaftspolitischen Feld.
Oftmals lernen sich viele dieser Menschen „nur“ zufällig kennen, obwohl sie im selben Bereich wirksam sind. Selbst im selben Ort oder der selben Stadt müssen sie sich nicht kennen.
„Netzwerke der Zivilgesellschaft“ ist der Arbeitstitel für das Vorhaben, aktive Menschen grundsätzlich näher zusammenzubringen: durch Vernetzungstreffen im realen Raum, oder durch eine Plattform (abseits von Facebook) im digitalen Raum. Das Ziel kann mit folgenden gut beschrieben werden: Ich kenne alle Menschen der Welt um 6 Ecken – mit so einem Vernetzungstool soll diese Anzahl reduziert werden auf möglichst potentiell direkte Kontakte. Das Vorhaben zielt im ersten Schritt darauf ab, herauszufinden, welche Vernetzungen es bereits gibt und wie die eigene Arbeit und eine mögliche Zusammenarbeit einzelner Menschen und Organisationen durch so eine Plattform erleichtert bzw. ermöglicht werden kann und was diese Plattform können sollte – also der Bedarf soll ermittelt werden. In weiteren Schritt soll diese dann umgesetzt werden – je nachdem, wie die mitwirkenden AkteurInnen und potentiellen NutzerInnen diese Idee weitergestalten.
David Steinwender hat das Thema in Vöcklabruck eingebracht, sieht es aber nicht als „seine“ Frage, weil dieses Thema schon vermehrt diskutiert wird. Es gibt dazu ein Arbeitspad. Ihr könnt mit ihm Kontakt aufnehmen via david.steinwender (at) transition.at
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3
Manuela Dobeiner stellte sich kritischen Fragen rund um die Projektgruppe „souveräne Demokratie“
Infos dazu folgen hier bald.
mandob (at) chello.at
4
An einem Projekttisch beschäftigte sich ein Gemeinderat mit der Frage: „wie kann BürgerInnen-Beteiliung auf Gemeindeebene besser umgesetzt werden? Es ging auch um einige sehr persönliche Fragen, die sich nach größeren Verschiebungen nach der letzten Wahl ergaben, weshalb es hier erst zu einem späteren Zeitpunkt Detailinfos geben wird.
5
Welche kommunikationstechnischen Werkzeuge können Hofkollektive dabei unterstützen, einen sicheren Raum innerhalb der Gruppe zu schaffen?
Bernhard Laner vom Hofkollektiv Zwetschken hat sich dieser Frage beschäftigt.
Im Zentrum des Vorhabens steht das Bedürfnis nach Sicherheit, Vertrauen und Klarheit im unmittelbaren Zusammenleben mit Menschen, sowie das Anliegen ein Unterstützungssystem für „gute“ Kommunikation und Dialog aufzubauen, als auch eine Basis und ein Experimentierfeld für gemeinsame demokratische Prozesse in einem größeren Rahmen zu schaffen. Da ich selbst in einem Hofkollektiv lebe, beziehe ich mich erstmals auf das Zusammenleben in diesen.
Ich möchte in einem weiteren Schritt weitere interessierte Menschen, die das Bedürfnis und Anliegen mit mir teilen, in die Organisation des Vorhabens einbeziehen, um dann die Realisierung und Dimension des Vorhabens abstimmen zu könne. Das heißt, die nächste Zeit werde ich mich noch mit Gesprächen und der Verbreitung meiner Idee beschäftigen. Als Ergebnis könnte daraus zum Beispiel ein Learning Village entstehen.
Kontakt > b.laner (at) riseup.net
6
Unter dem Arbeitstitel „gewaltig!“ entsteht vielleicht ein Projekt zum Thema sexualisierte Gewalt gegen Frauen im Netz – bei Interesse wendet euch gerne an grandios.famos (at) gmail.com
– Projektbrainstorm:
* Homepage mit Rechtsinfos
* Self-care Tipps für Betroffene
* Massenklage im Rahmen einer Medienkampagne zum Setzen eines klaren
Zeichens zb gegen Vergewaltigungsdrohungen im Netz
– Einsichten Es herrscht großer Bedarf, Interessierte für potentielle
ehrenamtliche Projektbeteiligung bereits vorhanden, Unglaublich viel Zuspruch und Nutzungsinteressierte
– Offene Fragen: Gesamtprojektumfang gilt es zu definieren, zeitliche
Einordnung/Finanzierung und daraus abgeleitet ist zu klären, in welchem
Umfang das Projekt stattfinden kann
– Nächste weise Schritte Derzeit Workshop (Graz) in Planung, bereits
ausgebucht
– Wunsch an andere Falls jemand Interesse hat, sich einzubringen oder
zu vernetzen, bitte gerne kontaktieren.
7
Josef Hörmaninger möchte an einem Tool (Ceta-metaR) bauen, dass es in Zukunft ermöglich heikle Themen sachlicher zu diskutieren wie wir es aktuell bei Ceta oder TTiP erlebt haben. – josef_hoermandinger (at) aon.at
Hier die Hauptpunkte zur öffentlichen Doku CETA-Meter:
Thema: Bei CETA-Meter geht es um die Sichtbarmachung von komplexen
Themen, in diesem Fall von einem internationalen Abkommen zwischen
Canada und der EU. Die öffentliche Debatte solcher Abkommen ist durch
Unsicherheit und Nicht-Wissen gekennzeichnet, sowohl bei den
VertreterInnen der Politik als auch bei den BürgerInnen. NGOs
verschiedener Prägung, Lobby-Organisationen und Think-Tanks bieten
gegensätzliche Deutungen des Inhalts an, die VolksvertreterInnen wirken
verunsichert und die BürgerInnen verlieren das Vertrauen in politische
Verhandlungsprozesse. Bei diesen Abkommen neuen Typs handelt es sich
zudem um „Lebende“ Abkommen, die sich in einem ständigen
Nachverhandlungsprozess verändern. Diese Veränderungen können
beobachtet und daraus Vorhersagen über die weitere Entwicklung
getroffen werden.
AnsprechpartnerInnen in einer ersten Projektphase sind auf der
Input-Seite WissenschafterInnen, die sich beruflich mit internationalen
Handelsverträgen befassen und zu CETA bereits öffentlich (kritisch)
Stellung bezogen haben. Auf der Output-Seite richtet sich das Angebot
an MedienarbeiterInnen, PublizistInnen und NGO-Menschen, die sich dem
Thema neutral bis kritisch, aber jedenfalls offen nähern wollen. Es ist
aber auch ein Angebot an PolitikerInnen, die oft selbst von solchen
Themen überfordert sind und ihre Vertretungsaufgabe trotzdem glaubhaft
wahrnehmen wollen.
Generell soll die Frage aufgeworfen werden, wie solche Prozesse
zwischen Boykott und Defätismus öffentlich gestaltbar bleiben.
Einsichten:
Solche Abkommen einfach in einer kommentierten Version
online zu stellen, ist zu wenig. Das Angebot muss so aufbereitet werden,
dass die genannten Interessengruppen evidenz-basierte Antworten auf ihre
Fragen finden.
Die Frage ist, wer legitmiert sein soll, zum Wissen beizutragen. Die
Wissensbasis soll breit sein, ohne einen Editwar zwischen
BefürworterInnen und GegnerInnen zu verursachen. Aber auch die Gegner
haben gute Gründe für ihre Position, die NICHT von vorn herein
ausschließen, dass CETA neutral beurteilt wird.
Es wird auch darum gehen, verborgene Machtstrukturen im Abkommen offen
zu legen.
Nächste weise Schritte: Viel lernen über den Prozess, Information zu
visuaisieren, Wissen zu poolen und Netzwerke zu bilden.
Das Netzwerk muss zuerst da sein.
josef_hoermandinger@aon.at