der zweite Schwerpunkt am Samstag war der OPEN SPACE – die TeilnehmerInnen brachten ihre Erfahrungen, erste Ideen und Projekte oder auch Fragen etc. ein. Hier ein kurzer Überblick über die einzelnen Slots. Details findet ihr hier.
Slot 1: (Re-)Framing / BLICKWECHSELN.info
Plattform für zuversichts-aktivist*innen http://www.blickwechseln.info
Ansprechpartner*innen: Tobias Haider, tobias (at) blickwechseln.info
Einsichten: es ist gar nicht so einfach, die Theorie politischen Framings in konkrete Aktionen herunterzubrechen, aber es macht Spaß, sich damit zu beschäftigen
- Nächste weise Schritte: Plattform bekannt machen, neue Aktionen entwickeln, im Frühjahr wird dazu wahrscheinlich wieder ein Design Thinking-Workshop stattfinden
- Wunsch an andere: bitte gerne weitererzählen, dass es die Plattform gibt; wir freuen uns über Feedback zur Seite, zu den Aktionen und auch über Anregungen, in welche Richtung sich das Projekt weiterentwickeln könnte
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Slot 2: Informationsfreiheit: Das Recht auf Auskunft, Zugang zu Behörden-information & Transparenz in Politik & Verwaltung
- Ansprechpartner*innen: Mathias Huter, Forum Informationsfreiheit
- Infos: https://www.informationsfreiheiheit.at, https://FragDenStaat.at;
Email: office (at) informationsfreiheit.at
Einsichten: Zugang zu Informationen ist in vielen Ländern als Grundrecht anerkannt, in Österreich noch nicht. Wir haben als letzte Demokratie in Europa das Amtsgeheimnis in der Verfassung und sind beim Bürgerrecht auf Zugang zu Behörden-Infos internationales Schlusslicht. Gegenüber EU-Behörden allerdings haben wir heute schon ein Recht auf Dokumenteneinsicht (=> AskTheEU.org).
Viele Bürger, die sich zu wichtigen Themen und in Initiativen engagieren, wissen vermutlich nicht, dass Behörden in Österreich heute eine Auskunftspflicht haben. Anfragen können über www.FragDenStaat.at unbürokratisch gestellt und veröffentlicht werden. Wegen dem Amtsgeheimnis und unzureichender rechtlicher Lage ist es jedoch in der Praxis oft schwer, die benötigte Auskunft zu bekommen (Zugang zu Dokumenten ist noch nicht rechtlich geregelt). Wichtig: trotzdem dranbleiben, denn auch wenn Behörden Information nicht herausgeben, heben Gerichte oft die Auskunftsverweigerung auf. Je mehr BürgerInnen nachfragen, desto stärker wird der politische Druck.
- Nächste Schritte: Wir vom Forum Informationsfreiheit lobbyieren weiter aktiv für ein starkes Informationsfreiheitsgesetz und ein Grundrecht auf Informationszugang. Gesetzesentwürfe liegen derzeit im Parlament, bleiben aber hinter europäischen Standards zurück und müssen nachgebessert werden – da 2/3-Mehrheit für Beschluss nötig ist, ist der Zug noch nicht abgefahren.
- Wunsch an andere: Anfangen, selbst formelle Anfragen zu stellen und dran bleiben. Bei Fragen, Anregungen, Interesse: gerne einfach melden.
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Slot 3:
Wie kann Bürgerbeteiligung in der Gesellschaft, Wirtschaft, und in den Alltag integriert werden?
Ansprechpartner*innen: Kornelia Senzenberger
connect (at) re-source.at www.re-source.at
Fragen und Einsichten: Was fehlt zwischen Bottom Up/Zivilgesellschaft und Verwaltung bzw. Politik?
Schnittstellen balancieren
Werden Prozesse Bottom Up oder von Entscheidungsträgern initiiert?
Kontakt und Vermittlung ist auf beiden Seiten während des Prozesses nötig
Gefahr der Moderation bei zu viel Engagement, dass ihm/ihr eigene Interessen zugrundeliegen.
Frage: ist die Vermittlung Aufgabe der Moderation – aller Beteiligten?
Wo muss es Beteiligungsverschränkungen geben?
nächste weise Schritte:
Erfahrungsaustausch über bisherige Beteiligungsprozesse
Familienkonferenzen und kleine Entscheidungskreise in Unternehmen kultivieren
Bewusstsein und Mitgestaltungsräume schaffen im öffentlichen Alltag
es braucht einen neuen Zugang zur (Gesellschaft-)Politik in der Bevölkerung – wie?
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Slot 4 Werkzeuge zum Umgang mit komplexen Systemen
Andreas S. integraler-salon-graz (at) aon.at
Manchmal kann es hilfreich sein eine gute beschreibende Sprache zu haben, wenn man sich über komplexes austauschen will. Als Beispiel
>Nach welchen Mustern funktionieren Gruppen die diese oder jene Grundüberzeugung teilen?
>Wenn sich die Umwelt ändert, in der Folge alte Lösungen nicht mehr greifen, was ist dann hilfreich dass neu gedacht werden kann.
>Wenn die einen sagen. Die Welt ist nur ok wenn alles geregelt ist
Die anderen, nein es geht um persönliche Freiheit und er Beste soll auch dafür mehr bekommen
>Oder auch, es geht um Mitgefühl und Gerechtigkeit für alle Menschen
>Steckt da ein System dahinter, findet da Entwicklung statt?
Werkzeuge, die ich zum Verständnis hilfreich finde sind z.B. im Umfeld der integralen Theorie von Ken Wilber zu finden.
Im Open Space Slot gab ein kurzes Hineinschnuppern in „Spiral dynamics“
Für Neugierige zum Links zum Thema: http://secret-wiki.de/wiki/Spiral_Dynamics oder https://www.sein.de/umfassende-perspektive-die-globalen-konfliktthemen-aus-sicht-der-integralen-theorie
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Slot 5– Rollenspiel zum Thema solidar-Ökonomie
Ansprechpartner*innen: Theresia Stöckl & Bernhard Laner
theresa.stoeckl@gmx.at, zwetschke@riseup.net, www.hofkollektiv-zwetschke.net
Einsichten (aus der Erinnerung von Teilnehmer*innen): Wertigkeit und Wichtigkeit von Geld sind sehr individuell, auch der Umgang mit Geld und zB die Frage „Was ist viel? Was ist wenig?“ Für das gegenseitige Vertrauen ist Transparenz als Basis enorm wichtig.
Offene Fragen: Wie kann (ökonomische) Solidarität weiter in die Gesellschaft getragen werden? Welche Methoden erleichtern Entscheidungsprozesse in Gruppen?
Nächste weise Schritte: Für die Teilnehmer*innen??? Einer hat gesagt, er möchte das jetzt gern mal ausprobieren. Ein Learning-Village zum Thema solidarische Ökonomie??
Wunsch an andere: Die Angst vor dem Teilen verlieren! Teilen heißt nicht, alles zu geben und nichts zu bekommen – im Gegenteil.
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Slot 6 – Medienaktivismus – Bernhard
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Slot 7 – Parlanaut*innen – Josef H. Josef.hoermandinger (at) salzburg.gv.at
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Slot 8 – souveräne Demokratie implementieren (auf 4 oder mehr Wegen) – AG Souveräne Demokratie
Unzufriedenheit allgemein mit Politik
Passt Verfassung zur heutigen Zeit?
Wünsche der Bevölkerung & Ergebnisse von Themen-Umfrage von namentlichen Instituten werden nicht gehört
Machtlosigkeit wird gefühlt
Wenig Wirksamkeit des eigenen Engagements wird erlebt
Souverän = Bürger_innen
schreibt – – – > Verfassung
wählt ——–> Parlament
wählt ——–> Präsident_in
initiert – – – – > Gesetze
Grundidee:
Die Demokratie in Österreich weiter zu entwickeln, zu stärken, wirksamer zu gestalten.
Die Mitgestaltung & Mitentscheidung der Bürger und Bürgerinnen wirksamer zu erhöhen.
Die Ergebnisse der BürgerInnen- Beteiligungsprozesse sind bindend für die PolitikerInnen.
Die politische Bildung der Bürger & Bürgerinnen zu erweitern.
Mögliche Wege, dies zu erreichen:roland.jaritz (at) welten-verbinden.at
1 Verfassung durch Bürgerversammlungen -> längerer Bewusstseins-Prozess
2 BürgerInnen in den Gemeinden sensibilisieren für Themen in ihren Gemeinden -> mittels Systemisch Konsensieren und Transparenz des Ergebnisses im jeweiligen Gemeinderat
3 Bürger_innen-Entscheid als neues Tool für direkte Demokratie einführen: Zivilgesellschaft schreibt Verfassungsänderun
Druck auf Parlament aufbauen durch Initiativen & mediale Aufbereitung um eine Volksabstimmung zu diesem Thema durch zu führen, Systemisches Konsensieren ist ein fixer Teil des BürgerInnen- Entscheiden
4 Parteigründung einer Partei, die Transparenz und digitale Entscheidungsprozesse in ihrem Basisprogramm hab
Ansprechpartner_innen/ Koordinator_innen
Weg 1: aktuell noch offen
Weg 2: Dominik Guzei (dominik.guzei@gmail.com) Fabian Unger (hla.unger@gmail.com)
Weg 3: Roland Jaritz (roland.jaritz@welten-verbinden.at) Christian Kozina (christian.kozina@gemeinwohl-oekonomie.org)
& Erwin Leitner (erwin.leitner@mehr-demokratie.at)
Weg 4: Frank Strieder (frank.strieder@gmx.at)
Einsichten, die im Austausch entstanden sind:
Es gibt mehrere mögliche Wege, die Demokratie in Österreich wieder zu stärken.
Da das Interesse an den und die Meinungen über die verschiedenen Wege unterschiedlich sind, sind Arbeitsgruppen für jeden Teilweg beschlossen worden
Weg 1 aktuell zu wenig Energie für die Umsetzung
Achtung: In Gruppen mit homogener Wertehaltung können sich Menschen mit anderen Weltbildern ausgeschlossen fühlen.
Achtung: Thematik der sogenannten Staatenlosen
Systemisches Konsensieren auch in den jeweiligen Arbeits-Gruppen und Organisationsstruktur selbst leben.
Zeitschiene: offen und gleichzeitig gibt es demnächst ein paar “Geburtstage” von Verfassungen→ gute Grundstimmung um Impulse zu setzen
Kerngruppe erweitern und offen halten
Auf die eigenen Energie achten: es ist alles ehrenamtlich
Nächste weise Schritte:
Findung der stimmigsten Organisationskultur für die Gruppe
Projektplanungen & Meilensteine definieren
Text formulieren um möglichst viele Initiativen an Bord zu holen
Text zur Verfassungsänderung formulieren
Mediales Netzwerk aufbauen
Gemeinden sensibilisieren
Wunsch an andere & Partizipationsmöglichkeiten:
Bitte als FeedbackgeberIn zur Verfügung zu stellen→ Es wird ein Interessens- Pool aufgebaut und Fragen an euch gestellt werden!
Bitte gerne Ideen einbringen
Mithilfe beim Aufbau eines Mediales Netzwerkes→ persönliche Kontakte nutzen und Informationen verbreiten
Mithilfe beim Aufbau eines Netzwerkes möglichst vieler Initiativen quer durch alle Bereiche→ persönliche Kontakte nutzen und Informationen verbreiten
Wer Interesse hat an einer direkten Mitgestaltung in den Arbeitsgruppen, möge sich bitte bei den angegebenen KoordinatorInnen melden. Die Kommunikation läuft über Skype, Telefonkonferenzen und Livetreffs. Wann, wer, wie eingewoben wird, entscheidet jede Arbeitsgruppe autonom. Transparenz an alle der Kerngruppe.
Dank für alle Unterstützungen u Rückmeldungen!
Protokoll: Roland Jaritz & Dominik Guzei
für die Kerngruppe Souveräne Demokratie
Aktuelle Kerngruppe alphabetisch nach Vornamen: Christian Kozina, Daniel Gruber, David Packer, Dominik Guzei, Erwin Leiter, Erwin Atzl, Fabian Ungar, Frank Strieder, Manuela Dobeiner, Roland Jaritz
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Slot 9 – eine politische Island-Reise – Patrick und Christian >> christian (at) luftspur.com
Crossing Iceland: Ost-West-Durchquerung der Insel aus eigener Kraft (Zu Fuss, Rad, Ski, Kajak)
Einsichten
• Präsentiere dein Projekt an einem Ort, an dem die Menschen bereits sind.
• Das Projekt bietet sich an verschiedene Theme zu transportieren.
Themen OpenSpace
• Ökologischer/ Demokratischer Fussabdruck
• Reduktion der Mittel vs. Optimierung
• Agrarwirtschaft & Ernährung // Regionalität transportieren
• Geschichten sammeln
• Kooperation und Erfahrungsausstausch herstellen (heimisch-regionale Firmen Österreich/ Island) > Branchen Schuhhandwerk,
• Politik (Parlament, Bürgerkonvent, Krisenmanagement)
• Erfahrungsaustausch DIY/ Repair Kultur
• Nachhaltigkeit (Rohstoffe, Herstellung Outdoorindustrie)
Offene Fragen
• Wer kann uns beim konkretisieren der verschiedenen Ideen unterstützen?
• Wie grenze ich die bestehenden Idee auf ein realisierbares Mass?
• Was braucht es um authentische Kooperationen zu etablieren?
• Welche Mittel stehen zur Publizierung zur Verfügung?
• Wer übernimmt die PR-Arbeit für dieses Projekt?
Nächste weise Schritte
• Die Grundorganisation der Reise abschliessen
• Solide Basis für alle weiteren Ideen schaffen
• Engagieren von Dritten zur Realisierung der Kooperationen
• Webpage zur Präsentation der Reise und der Kooperationen
Wunsch an andere
• Wer hat Erfahrung mit heimisch-regionalen Unternehmen oder kennt jemanden?
• Wer hat Erfahrung mit PR-Arbeit oder kennt jemanden?